Wie ich zu HypnoBirthing gekommen bin?

Die Geburt meiner ersten Tochter war anfänglich nicht so einfach. Ich war überwältigt von meinem Körper, der offensichtlich genau wusste, was zu tun war...? Allerdings fühlte ich mich in den ersten Stunden allein gelassen und auch hilflos. Ich hatte im Vorfeld zwar über HypnoBirthing gelesen, mich aber noch nicht näher damit befasst. Während der Geburt kam eine Geburtsbegleiterin ab und an (für mich gefühlt zu selten) in unser Zimmer. Sie erzählte mir, dass ich noch einen langen Weg vor mir hätte. Wenn ich so weitermachen würde, bekäme ich noch eine PDA oder einen Kaiserschnitt.
 
Ich war total verunsichert und entmutigt und spürte Angst in mir aufsteigen. Die Aussagen waren vielleicht richtig, aber nicht hilfreich. Im Vorfeld hatten mir viele Mütter von ihren Geburten erzählt. Die meisten berichteten von heftigen, schmerzhaften Geburten. Nur wenige, die von wunderschönen Geburten berichteten, blieben mir sehr im Gedächtnis. Ich erinnere mich an eine Frau, die mir einen Tag vor der Geburt meiner Tochter begegnete (ich kannte sie nicht) und mir eine wunderschöne Geburt wünschte.
 
 Wie konnte auch ich eine wunderschöne Geburt erleben? Denn das war es, was ich wollte. Also bat ich die Geburtsbegleiterin mir keine Geschichten darüber zu erzählen, was womöglich passieren könne, sondern mich mit positiven Worten zu unterstützen. Sie solle mir zu Seite stehen, und mir genaue Anweisungen geben. Ab diesem Zeitpunkt kam es zu einer Wendung. Ich konnte mich entspannen und wenige Stunden später lag unserer erstes Kind in meinen Armen. Ich hatte erlebt, dass es funktionierte. Es war phänomenal. 
 
Als ich dann 1 Jahr später mit unserem Sohn schwanger war, wollte ich mich besser auf die Geburt vorbereiten. 
Ich beschäftigte mich mit der Methode des HypnoBirthings und zudem wusste ich ganz genau, was ich wollte. Eine selbstbestimmte und wunderschöne Geburt, wie es mir einst diese Unbekannte gewünscht hatte. Ich kannte die Entspannungstechniken und wusste mehr als je zuvor, wie wichtig es war loszulassen und meinem Körper zu vertrauen. Unser Sohn war in 2 Stunden da und es wurde tatsächlich eine wunderschöne Geburt. Ich hatte zwei Bilder vor Augen: das Bild der sich öffnenden Rose und das Bild eines Tropfens, der ins Wasser fällt und große Kreise zeichnet. Mit diesen Bildern konnte ich loslassen und mich den Wellen hingeben. 

Das Erlebnis der ersten und zweiten Geburt zeigt mir, wie wichtig die Entspannung und das Vertrauen in den eigenen Körper für das Geburtsgeschehen ist. 
 
In meinen YogaKursen für Schwangere konnte ich nach meinen Geburten diese tiefe Erfahrung an meine Teilnehmer weitergeben. 
 
Ein Jahr nach der Geburt meines Sohnes entschied ich mich dazu die HypnoBirthing Kursleiter Ausbildung zu machen. Damit schließt sich für mich der Kreis. Ich freue mich auf alle, die meine Kurse besuchen wollen, und die ich durch meine Erfahrung bereichern kann, eine selbstbestimmte und sanfte Geburt zu erleben. 
 
Seit 2017  unterrichte ich Yoga für Schwangere und Yoga zur Rückbildung und seit 2019 gebe ich Kurse in HypnoBirthing. 
Diese wunderschöne und stimmige Aufgabe macht mir große Freude und erfüllt mein Herz zutiefst.